Janina Loh:
WIE FÜHLT KI? WIE LIEBT KI?
HANDELT DIE KI MORALISCH?


Roboterethik, Trans- und Posthumanismus


Release: 21.03.2024
Expertin: Janina Loh

Moderation/Gespräch: Elena Messner, Gabriele Schelle
Folge: 3


Wir sprechen über die Studie Roboterethik von Janina Loh, erschienen im Suhrkamp Verlag 2019. Janina Loh ist Philosophin und Ethikerin. Im Podcast hören wir einige Zitate von ihr selbst gesprochen. Wir reden über Trans- und Posthumanismus, Roboterethik und was uns dazu inspiriert, aus der Sicht der KI zu erzählen.


Über die Expertin: 

Dr. Janina Loh (geb. Sombetzki) ist Ethikyauf einer Stabsstelle Ethik bei der Stiftung Liebenau in Meckenbeuren am Bodensee und hat eine Honorarprofessur an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg am Zentrum für Ethik und Verantwortung (ZEV) für Ethik der Technik und ihrer sozialen Kontexte inne.

 

Loh hat an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert und von 2009 bis 2013 im Rahmen des von der DFG finanzierten Graduiertenkollegs „Verfassung jenseits des Staates: Von der europäischen zur globalen Rechtsgemeinschaft?“ promoviert, betreut durch Prof. Volker Gerhardt und Prof. Rahel Jaeggi. Lohs Dissertation „Verantwortung als Begriff, Fähigkeit, Aufgabe. Eine Drei-Ebenen-Analyse“ erschien 2014 bei Springer VS. Nach einem dreijährigen Post-Doc-Aufenthalt an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (2013-2016) hat Janina Loh als Universitätsassistenty (Post-Doc) im Bereich Technik- und Medienphilosophie an der Universität Wien gearbeitet (2016-2021). 2018 erschien von Loh die erste deutschsprachige Einführung in den Trans- und Posthumanismus (Junius, 4. Auflage 2023, koreanische Übersetzung 2021). 

 

Loh publizierte 2019 eine Einführung in die „Roboterethik“ (Suhrkamp). Lohs viertes Buch und Habilitationsprojekt entwirft eine „Kritisch-posthumanistische Ethik der Companionship für die Wissensräume“ (Arbeitstitel). Zu Janina Lohs engeren Forschungsinteressen zählen neben der Verantwortung, dem Trans- und Posthumanismus und der Roboterethik auch Hannah Arendt, feministische Technikphilosophie, Theorien der Urteilskraft, Nachhaltigkeit (insbesondere im Zusammenhang mit Lohs Konzept einer kritisch-posthumanistischen Ethik sowie mit Blick auf Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Robotik), Polyamorie sowie Ethik in den Wissenschaften.

 

1 Loh nutzt in der Selbstbeschreibung das Entgendern nach Phettberg.


Über den Host:

Elena Messner ist eine mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin und Kulturwissenschaftlerin. Gabriele Schelle ist Theaterregisseurin und Autorin. 


In dieser Folge:

0:00  Intro

1:41  Die Roboterethik ist eine relativ junge Bereichsethik 

2:19  Roboter als “moral agents” and “moral objects”

3:47  Mensch-Roboter-Interaktion

5:39  1. Zitat aus „Roboterethik“, S. 96 (Sprecherin: Janina Loh)

7:12  Ringen mit dem Humanismus

8:44  2. Zitat aus „Roboterethik“, S. 39 (Sprecherin: Janina Loh)

12:00  Vermenschlichung nicht-menschlicher Entitäten

12:54  Schreibakt

14:03  3. Zitat aus „Roboterethik“, S. 76 (Sprecherin: Janina Loh)

15:54  Soziale Roboter

19:09  4. Zitat aus „Roboterethik“, S. 80 (Sprecherin: Janina Loh)

20:05  „Roboter sind immer irgendwo dazwischen“

22:37  Das Unheimliche

24:37  Trauer vs. Komik

28:55  5. Zitat aus „Roboterethik“, S. 13 (Sprecherin: Janina Loh)

29:39  Mangel an philosophischem Diskurs zu KI im deutschsprachigen Raum

35:14  6. Zitat aus „Roboterethik“, S. 205 (Sprecherin: Janina Loh)


Links und Quellen:



Redaktion und Mitarbeit: 

Elena Messner (Kuration/Moderation), Gabriele Schelle (Kuration/Moderation), Christian Nisslmüller (Produktionsleitung), Martin Lohr (Aufnahmeleitung Studio), Alisa Karabut (Grafik)


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Wir danken der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek für die Unterstützung des Podcasts. 


Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal!

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„Eigentlich wissen wir nicht nur nicht, wie es ist, eine Maschine oder ein Tier, zum Beispiel eine Fledermaus zu sein – um den Titel eines berühmten Textes von Thomas Nagel (1974) zu paraphrasieren. Sondern wir wissen auch bereits nicht wirklich, wie es ist, unser menschliches Gegenüber zu sein. Denn es lässt sich nicht mit Eindeutigkeit feststellen, ob Menschen tatsächlich mit Willensfreiheit und ähnlichen Fähigkeiten ausgestattet sind. Wir können sie empirisch nicht eindeutig belegen. Der Unterschied liegt darin, dass wir im Fall von Menschen bereit sind, die Zusatzannahme zu treffen, dass sie über die fraglichen Kompetenzen verfügen.“ 

Janina Loh, Roboterethik
Suhrkamp Verlag, 2019

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